HDF KINO präsentiert aktuelle GFK-Studie zum Personalbedarf in der Kinowirtschaft

Berlin, den 03. August 2023. Das Kino erlebt gerade einen Run: Die Säle sind voll, die Vorstellungen von „Barbie“ und „Oppenheimer“ ausverkauft. Im Foyer herrscht Partystimmung, Menschen, die sich mit ihrem Outfit oder in Verkleidung auf den Film einstellen und Kino zu dem machen, was es von jeher ausmacht – zu einem Ort, an dem Menschen zusammenkommen und fantastische Geschichten erleben. Damit dies so bleibt, ist vor allem eins gefragt: Mitarbeiter:innen, die Kino aktiv mitgestalten. In einer aktuellen, von den Kinoverbänden in Auftrag gegebenen GFK-Studie haben die Verbände genauer untersuchen lassen, wie es auf dem Jobmarkt Kino aussieht.

Die wichtigsten Ergebnisse: Kino ist als Arbeitsumfeld attraktiv und für Bewerber:innen bieten sich aktuell zahlreiche Einstiegs- und Entwicklungs-möglichkeiten.

In Deutschland herrscht Personalnotstand. Aber wie sieht es konkret in den deutschen Filmtheatern aus und wie steht es überhaupt mit dem Image der Kinos als Arbeitgeber?

Eine im Auftrag der Kinoverbände von der GFK durchgeführte Studie[1] hat diese Themen beleuchtet und ist zu eindeutigen Ergebnissen gekommen: Die Kinos stellen auf allen Positionen Personal ein und punkten mit ihrem guten Ruf.

Personalbedarf auf unterschiedlichen Positionen

Insgesamt sind 88 % der Kinos auf der Suche nach neuem Personal, 62 % können nicht alle Positionen ohne Weiteres besetzen.

Die Schwierigkeiten bei der Personalsuche sind mit 82 % bei den Arbeitskräften im Service- und Thekenbereich am höchsten, 45 % der Kinos haben auch bei der Suche nach ausgebildeten oder entsprechend qualifizierten Fachkräften, wie zum Beispiel Theaterleitungs- und  Teamleitungspositionen sowie Assistenzen der Theaterleitung, Schwierigkeiten.

Die Studie zeigt auch, welche Kompetenzen Bewerber:innen für eine Karriere in der Kinobranche mitbringen sollten. Kommunikationskompetenz wird von 81 % der Kinos als wichtige Eigenschaft für die Theaterleitung genannt. Für die Assistenzposition ist Kundenorientierung (85 %) von großer Bedeutung, gefolgt von Teamfähigkeit (73 %) und Sozialkompetenz (65 %). Auch Servicekräfte sollten vor allem kundenorientiert (95 %) und außerdem einsatzbereit (83 %) sein.

Das Image der Kinos als Arbeitgeber: Überdurchschnittlich  gut

Das erfreuliche Ergebnis der Studie: Die Kinos haben gute Voraussetzungen, um die derzeit offenen Stellen zu besetzen, denn ihr Image als Arbeitgeber  ist ausgesprochen gut. Das Arbeitsumfeld Kino wird von der Allgemeinheit als überwiegend positiv wahrgenommen (81 %). Gleichzeitig gilt es als passend für Personen, die flexibel sind (76 %), es gilt als offen für Neues (76 %) und modern (75 %). Beschäftigte im Kino stehen ihrem Arbeitsumfeld überdurchschnittlich positiv gegenüber: Der aktive Umgang mit neuen Herausforderungen (92 %) und auch die Work-Life-Balance (91 %) werden als besonders gut bewertet.

„Egal ob Arbeitskraft oder Fachkraft, Teilzeit oder Vollzeit – das  Kino als Arbeitsplatz bietet eine Vielzahl an spannenden Möglichkeiten“ erklärt Christine Berg, Vorstandsvorsitzende des HDF KINO. „Alle Kinobegeisterten, die sich eine Tätigkeit im Kinoumfeld vorstellen können, sollten daher unbedingt in ihrem nächsten Filmtheater vorbeischauen, die Social Media Kanäle der Kinos abonnieren oder bei der nächsten Leinwandwerbung ganz genau aufpassen – denn so suchen die Kinos am häufigsten ihre Mitarbeiter:innen und machen auf vakante Stellen aufmerksam.“

[1] Studiendesign: Befragung unter Kinobetreiber:innen sowie online @access panel, Befragungszeitraum gesamt: 26.04.-13.06.2023, durchgeführt im Auftrag der Kinoverbände von der GFK