FFG-NOVELLE
Nachdem bekannt wurde, dass die Bundesregierung erneut eine „große“ Reform des Filmförderungsgesetzes verschiebt, hat der HDF KINO an verschiedenen Stellen dazu aufgefordert, die vermeintlich gewonnene Zeit nicht ungenutzt verstreichen zu lassen, sondern schon jetzt grundlegende Weichen zu stellen.
Beim Kinopolitischen Abend haben wir bereits adressiert, dass Herstellung und Herausbringung von Filmen zwei Seiten der gleichen Medaille sind, die zuletzt unterschiedlich stark politische Unterstützung fanden. Gerade was den deutschen Film angeht, muss noch viel stärker das Publikum mitgedacht und begeistert werden, z.B. durch mehr Standortmarketing vor Ort oder breit angelegte Image-Kampagnen.
In unserer offiziellen Stellungnahme plädieren wir deshalb dafür, diesen Themenschwerpunkt unabhängig von den Diskussionen über neue Produktionsförderinstrumente zu machen. Auch das Thema automatisierte Kinoförderung kann aus unserer Sicht zügig auf den Weg gebracht werden – entsprechende Modelle hatten wir bereits im Frühjahr dem BKM vorgelegt.
In einem Artikel in der FAZ hat Christine Berg zuletzt auch gegenüber einer breiten Leserschaft deutlich gemacht, dass die Relation zum Publikum nicht nur elementar für die gesellschaftliche Förderung von Filmen ist, sondern auch das Rückgrat einer unabhängigen deutschen Filmwirtschaft.