Bereits seit mehreren Wochen bemüht sich die Kinobranche intensiv darum, die Sicherheit und das Wohlbefinden von Besuchern und Mitarbeitern angesichts der Corona-Entwicklung durch umfassende Hygiene- und Schutzmaßnahmen zu gewährleisten.

Durch die dynamische Entwicklung der letzten Tage wurden diese Maßnahmen seitens der Kinos noch weiter intensiviert und ausgeweitet, u.a. durch

  • die Umstellung von Kassensystemen zur Begrenzung der Besucherzahlen in den Sälen
  • die Entzerrung von Kinovorstellungen in der Vorstellungsplanung zur Vermeidung von Gästeansammlungen
  • die Platzierung von Gästen in den Kinosälen im Abstand von mindestens 1 – 2 Plätzen
  • die verstärkte Empfehlung von Online-Kartenkäufen, um Kontaktpunkte zu meiden

Die aktuelle Situation wird aber womöglich zu einer flächendeckenden Verschärfung der Schutzmaßnahmen seitens der Behörden führen. Schließungen stehen bereits im Raum. Dieser Schritt hätte für die Kinowirtschaft katastrophale Folgen.

„Bereits jetzt sehen wir uns angesichts abgesagter Neustarts mit weitreichenden Folgen für die deutschen Kinos und alle anhängigen Wirtschaftsunternehmen konfrontiert,“ sagt Christine Berg, Vorstand HDF KINO e.V.. „Sollten die Filmtheater flächendeckend schließen müssen, wird dies für die deutsche Kinowirtschaft jede Woche zu Verlusten in Höhe von 17 Millionen Euro führen. Wir werden akute Soforthilfe benötigen und sehr schnell auf die zahlreichen Mittel, die der Bund jetzt beginnt bereitzustellen, zurückgreifen müssen. Unsere Aufgabe wird es dann sein, unsere Mitglieder in der zügigen und unbürokratischen Beantragung dieser Mittel so effektiv wie möglich zu unterstützen. Nur so werden wir Insolvenzen und anhaltende Schäden von den deutschen Kinos abwenden können,“ führt Christine Berg weiter aus.

Der HDF KINO e.V. ist die zentrale Interessensgemeinschaft der Kinobetreiber in Deutschland und vertritt deren Belange gegenüber Politik und Wirtschaft. Mit mehr als 600 Mitgliedsunternehmen, die etwa 80 Prozent der deutschen Leinwände bespielen, repräsentieren wir ein breites Spektrum an Betriebstypen – von kleinen Lichtspielhäusern auf dem Land über Filmkunsttheater und mittelständische Kinos bis hin zu Multiplexen. Unser Ziel ist es, die Vielfalt und Qualität der deutschen Kinolandschaft zu stärken und Filmen eine optimale Auswertung auf der großen Leinwand zu ermöglichen.

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Sandra Backhaus/Sandra von Zabiensky

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