Kulturstaatsministerin Monika Grütters hat heute den Start eines „Zukunftsprogramm Kino“ verkündet und die dafür geltenden Förderkriterien vorgestellt. Der Hauptverband der deutschen Filmtheater begrüßt die neue Kinoförderung, sieht aber auch Nachbesserungsbedarf.

„Wir sind der Staatsministerin und allen Parlamentarier*innen, die sich für die Belange des Kinos einsetzen, zu großem Dank verpflichtet“, so Christine Berg, Vorstandsvorsitzende des HDF KINO. „Es freut uns, dass das Zukunftsprogramm nun an den Start geht und Kinos bei den dringend notwendigen Investitionen unter die Arme greift. Digitale Kundenansprache, nachhaltige Kinobetriebe und moderne Abspieltechnik sind nur drei von vielen Themen, die wir als Branche aktuell angehen.“

„Was die konkrete Ausgestaltung des neuen Förderinstruments betrifft, dürfen sich alle Mitwirkende jedoch noch nicht zufriedengeben,“ so Berg weiter. „Zum einen sind die zur Verfügung stehenden Mittel zweifellos ausbaufähig – und zwar sowohl von Seiten des Bundes als auch der Länder. Zum anderen sollte die neue Förderung noch stärker den Mittelstand in den Fokus stellen und inhabergeführten Traditionshäusern Anreize zur Modernisierung geben – jenseits von deren Standort und Programm. Eine strukturelle und nachhaltige Förderung der deutschen Kinolandschaft muss der Vielfalt unserer Branche gerecht werden. Die bisher vorgesehene Begrenzung auf kulturell besonders wertvolle Spielstätten ist nicht zielführend.“

Das Zukunftsprogramm Kino startet am 9. März und ist auf eine Laufzeit von knapp drei Jahren angelegt. Für 2020 sind im Bundeshaushalt 17 Mio. Euro eingestellt, die z.T. über die Länder gegenfinanziert werden. Antragsberechtigt sind Kinos mit bis zu sieben Leinwänden, wenn sie entweder A) in Orten bis 50.000 Einwohnern stehen, B) innerhalb der letzten drei Jahre mit einem Kinopreis ausgezeichnet wurden oder C) in diesem Zeitraum einen durchschnittlichen Besucher- bzw. Programmierungsanteil für deutsche und europäischen Filme von mind. 40 Prozent ausweisen können.